Die DDM 2015 in Münster
Vom 4.-7. Juni 2015 fand der Höhepunkt der diesjährigen OPD-Saison statt, die Deutschsprachige Debattiermeisterschaft in Münster. Die Streitkultur hatte das große Glück drei Teams stellen zu dürfen, weswegen Streitkultur Ikaros (Nikos Bosse, Konrad Gütschow & Lennart Lokstein), Streitkultur Morpheus (Felix Lennartz, Sabine Wilke & Jan Ehlert) und Streitkultur Eos (Marvin Mesenbrock, Linda Schneller & Amelie Prehys), zusammen mit den Juroren Sammy-Miles Krieger, Elisa Schwarz und Alexander Ropertz den langen Weg nach Münster auf sich nahmen. Nachdem auch die letzten von einem Motorschaden Betroffenen die Stadt an der Münsterschen Aa erreicht hatten und ihre Zimmer in der schönen Jugendherberge am Aasee bezogen hatten, ging es mit der ersten Vorrunde los: „Sollen über tragbare Geräte (Handys, Tablets) für Jugendliche im Internet nur Informations- und Bildungsangebote verfügbar sein?“. Schnell wurde gemutmaßt, dass sich Chefjuror Daniil Pakhomenko dies als Lehrer herzlichst wünschen würde. Da das Wetter der DDM treu blieb und es auch Nachts nicht abkühlte, zogen es die meisten der Debattanten vor, nicht mit auf die Kneipentour zu gehen, sondern sich mit einem kühlen Bier, einem Glas Wein oder mal mehr, mal weniger Yakka an den Aasee zu setzen und so ganz gemütlich den Tag ausklingen zu lassen.
Nachdem sich Samstag Alle für das großartige und warme Wetter gewappnet hatten, startete das Turnier so richtig in seine Vorrunden. Es wurde von „kirchlichen Beugestrafen“ über „Aktienstimmrechte“ bis „IS-Rückkehrer“ debattiert, wobei die teuflische vierte Vorrunde mit dem Thema „Soll man einen Pakt mit dem Teufel eingehen“ der Höhepunkt der Vorrunden darstellte. Da das Wetter an diesem Tag dem im letzten Jahr in Berlin in Nichts nachstand, organisierten die fleißigen Münsteraner Organisatoren Picknickdecken und Eis, so dass auch die sich aufbauende Hitze genossen werden konnte.
Nachdem sich der Zeitplan – vielleicht doch aufgrund der Hitze – ein wenig verzögert hatte und das „Ankleiden“ sich bei vielen etwas schwieriger gestaltete, erreichten die meisten Debattanten die Antike-Party erst kurz vor Mitternacht, dafür aber meist erhaben gekleidet. So traf man neben römischen Senatoren und Legionären, Kleopatra, Kirke mit den dazugehörigen Schweinen und griechischen Gottheiten auch germanische Barbaren und konnte sich so in Völkerverständigung üben.
Auf dem Rückweg sorgte ein starkes, sommerliches Gewitter für eine Abkühlung. Erholt ging es am Sonntag in die heiße Phase der Vorrunde. So wurde nach Debatten über die Enteignung griechischer Bürger und die Missionierung in Entwicklungsländern gebannt auf den Break ins Viertelfinale gewartet. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit voller Bangen konnte die Streitkultur nicht nur mit Streitkultur Ikaros den ersten Platz im Tab feiern, sonderlich zusätzlich noch Streitkultur Morpheus, die als relative Neulinge zwischen den alten Hasen auf Platz 8 breakten. Alexander Ropertz folgte darüber hinaus noch als Juror. Da so ein rein Tübinger-Viertelfinale bevorstand, war ein Tübinger Team im Halbfinale bereits gesichert!
Lennart, Nikos und Konrad konnten so als Regierung Revanche für Marburg nehmen und schlüssig darlegen, dass 10 % der Sitze im Bundestag unter Bürgerinnen und Bürgern Deutschlands verlost werden sollten, mussten sich dann aber leider im Halbfinale knapp dem Team aus Potsdam geschlagen geben. Doch bevor dies am sonnigen Sonntag im Fürstbischöflichen Schloss Münster geschah, stand am Samstag Abend zunächst noch der Galaball der Deutschen Debattiergesellschaft an. Schick gekleidet und mit leckerem Buffet im Bauch konnte der Break von Streitkultur Ikaros, von Jan Ehlert als freier Redner, sowie von Alexander Ropertz als Juror gebührend gefeiert werden.
Doch trotz der Team-Niederlage im Halbfinale hatte die Streitkultur wenigstens noch einen kleine Wiedergutmachung. Als Freie Redner ins Finale breakten Lennart Lokstein, Konrad Gütschow und Jan Ehlert und stellten so die „dritte“ Fraktion im Finale der Deutschsprachigen Meisterschaft. Dort entspann sich zwischen Potsdam und Mainz eine spannende Debatte, ob man Großveranstaltungen trotz Bedrohungslage stattfinden lassen sollte, wenn die Teilnehmer zuvor über diese informiert werden. Während Mainz darlegen konnte warum dies Terroristen in die Hände spielen würde, konnte Lennart Lokstein mit seiner Rede über die Freiheit des Einzelnen die Ehrenjury überzeugen und wurde für die beste Finalrede ausgezeichnet.
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