Felix und Jannis Lennartz
© 2014 Matthias Carcasona

Streitkultur Tübingen holt im zweiten Tunier der FDL-Saison einen „halben“ Sieg. Am vergangenen Wochenende nahm die neue Saison 2014/2015 mit dem Cup der Göttinger Sieben fahrt auf. Der göttinger Debattierclub Georgia Augusta organisierte somit seit Menschengedenken das erste mal ein Debattiertunier. Und was für eins: 6 Vorrunden, Halbfinale und Finale sollten von 24 Teams im „British Parlamentary Style“ debattiert werden. Chefjuroren waren Michael Saliba und Nicolas Friebe.
Für Tübingen traten Konrad Gütschow und Sabine Wilke als Streitkultur Kybele an. Außerdem trat Felix Lennartz im mixed Team mit seinem Bruder Jannis Lennartz (Göttingen) als Nord-Süd-Dialog an. Lennart Lokstein jurierte.
Nach Anreise am Freitag und Übernachtung in der für das Wochenende zur Verfügung stehenden Schule, starteten die Debatten am Samstag morgen direkt mit einem eher ungewöhnlichen aber für „Game of Thrones“-Liebhaber besonders interessanten offenen Thema: Dieses Haus glaubt „winter is coming“. So wurde in den 6 Räumen von Annäherung an Russland, über Hamsterkäufe von Streusalz und Konserven bis zur Verteidigung der Mauer in Westeros mit jedem Mann debattiert.
Mit Themen wie „Dieses Haus glaubt, Sextourismus nützt den Menschen mehr als er schadet“ ging es ähnlich abwechslungsreich weiter. Die straffe Zeitplan, am Samstag alleine 5 Vorrunden abzuhalten, sorgte zeitweise am Nachmittag für Unmut. Dieser wurde aber durch einen reibungslosen Ablauf und eine exzellente Versorgung mit Essen, Kaffee, Keksen, Kuchen, sowie frisch gekühltem Bier in Luft aufgelöst, so dass auch die letzte Debatte um 19:30 Uhr starten konnte. Im Anschluss ging es dann nach kurzer Umzieh- und Erholungspause mit reichlich Alkohol in den eigens komplett gemieteten Club. Auf dem Weg dorthin konnten all diejenigen, die bisher noch nicht dazu gekommen waren, an mehreren Versorgungsstationen nochmals ihre Kehle befeuchten.
Am Sonntag morgen ging es leider bereits schon um kurz nach 8 Uhr mit der letzten Vorrunde weiter, sodass die meisten zwar gut gelaunt aber doch ein wenig erschöpft und müde von der vergangenen Nacht waren. Nach einer Debatte über das Thema: „Dieses Haus bereut die zunehmende Automatisierung von Arbeit“, warteten alle gespannt auf die Break-Verkündung. Erfreulicherweise breakten Streitkultur Kybele mit 15 Punkten als zweites und Nord-Süd-Dialog mit 13 Punkten als drittes Team des Tabs. Lennart Lokstein breakte als Juror. Konrad Gütschow wurde außerdem Bester Redner des Tabs.
Im Halbfinale 2 mit dem Thema „Dieses Haus glaubt, dass die sexuelle Befreiung heute mehr schadet als nutzt“ standen sich nun auch Streitkultur Kybele und Nord-Süd-Dialog gegenüber, schafften jedoch beide den Break ins Finale.

Finale
© 2014 Matthias Carcasona

Im Finale mit dem Thema „Dieses Haus hätte für die schottische Unabhängigkeit gestimmt“ standen sich anschließend Streitkultur Kybele als eröffnende Regierung, Nord-Süd-Dialog als schließende Regierung, Mainz als eröffenende Opposition und Bremen als schließende Opposition gegenüber.
Nach einer spannenden und teilweise sehr unterhaltsamen Debatte über die Chancen und Gefahren der Unabhängigkeit konnte sich Nord-Süd-Dialog als schließende Regierung durchsetzen, womit die Brüder Lennartz ihren jeweils ersten Tuniersieg feiern konnten.

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