Beste Redner auf der BaWü kommen von Streitkultur

Das Finale in der Aula der Universität Heidelberg

Das Finale in der Aula der Universität Heidelberg

Auf den diesjährigen offenen Baden-Württembergischen Meisterschaften in Heidelberg (das offen wird später noch wichtig) zeigten die Tübinger starke Präsenz und gingen mit einem lachenden und einem weinen Auge nach Hause – doch der Reihe nach. Das Turnier, traditionell vom Vorjahres-Sieger ausgerichtet (Heidelberg-Debating, die sich 2006 nur knapp gegen ein Streitkultur-Team durchgesetzt hatten) war mit 15 Teams sehr gut besucht, die zum größten Teil aus Baden-Württemberg, aber auch aus Mainz, München und der Schweiz kamen.

Über 3 Vorrunden, die im noblen Heidelberg-Center of American Studies mitten in der Heidelberger Innenstadt stattfanden, mussten sich die beiden angereisten Tübingen Teams qualifizieren: Polyneikes, bestehend aus Pauline Leopold, Dominic Hildebrand und Roman Kremer sowie das Team Eteokles mit Christoph Becker, Fabian Irek und Philipp Stiel. Unterstützt wurden die beiden Teams von den Jurorinnen Thea Nesyba und Thea Theilig, die beide ihr Juroren-Debut gaben und gleich als 2 von fünf Juroren ins Finale kamen – das qualifiert wohl für mehr… Über die Themen “Brauchen wir eine kostenlose, öffentlich-rechtliche Tageszeitung”, “Brauchen wir mehr Polizisten mit Migrationshintergrund” bis zur fulminanten Abend-Debatte “Soll das Bargeld abegschafft werden” (die übrigens in allen Sälen gleichermaßen viel Gelächter erzeugte) kämpften sich die Teams durch die Vorrunde, aus der sich das Team Polyneikes für das Halbfinale qualifizierte. Die Bekanntgabe des Tabs fand übrigens über Lautsprecher in der größten Heidelberger Disko statt, in die wir am Abend gebracht wurden – auch ein Novum, bei dem uns Tübingern der Kulturshock glaube ich ziemlich anzumerken war ;-)

Dominic als Freier Redner im Finale

Dominic als Freier Redner im Finale

Während sich das Team Eteokles schon am Abend geschlagen geben musste, scheiterte auch Polyneikes, am Samstag noch Vorrunden-stärkstes Team, am nächsten Morgen an der Halbfinal-Hürde gegen München in der schwierigen Debatte “Sollen Rating-Agenturen wie Moodies und Standard Poors stattlich kontrolliert werden?” – soviel zum weinenden Auge. Auch wenn das Finale auf diese Weise ohne Tübinger Team-Beteiligung stattfand, waren zumindest die Freien Redner im wirklich gut besuchten Festsaal der Uni Heidelberg noch mit Tübingern bestückt, da sich Dominic Hildebrand und Philipp Stiel noch als solche qualifiziert hatten. Auf diese Weise konnten die entspannt, die anderen weniger entspannt einer eher kuriosen und rednerisch fragwürdigen Finaldebatte zwischen Stuttgart (die sich zuvor gegen Heidelberg durchgesetzt hatten) und München zum Thema “Soll das Streikrecht eingeschränkt werden” zuhören.

Preis der Ehrenjury: Bester Redner des Finales Philipp

Preis der Ehrenjury: Bester Redner des Finales Philipp

Nachdem München schließlich zum Baden-Württembergischen Meister gekürt wurde, entschied sich die Ehrenjury für Philipp Stiel als besten Redner des Finales, während Dominik Hildebrand insgesamt auf dem Turnier die meisten Einzelrednerpunkte sammelte – und so bestimmten schließlich doch noch Tübinger (und damit Vertreter des “echten” BaWüs) das Finale, während die nächste Meisterschaft wohl vom Debattierclub in Stuttgart ausgerichtet wird.

 

Philipp

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