Streitkultur in „Millimeterentscheidung“ im Passauer Finale gestoppt

Fast fünf Monate hatte Debattierdeutschland nach der DM in Münster im Juni schweigen müssen. Vom 10.-12.11. war es in Passau endlich wieder soweit. Das Auftaktturnier der ZEIT-Debattenserie stellte für die Streitkultur eindeutig einen Höhepunkt des noch jungen Vereinsjahres dar. Mit 11 Personen stellten wir nicht nur die mit Abstand größte Delegation aller Vereine. Markus Herrmann und Volker Tjaden zogen nach einer souveränen Vorunde ins Finale ein und mussten sich dor in einer denkbar knappen Debatte nur dem Team aus Freiburg geschlagen geben.

Noch Fragen Die Streitkultur in Passau

Noch Fragen Die Streitkultur in Passau

Erfolg beim Debattieren, große Delegationen und Spaß beim Feiern: All dies ist man von unserem Verein ja gewohnt. Deshalb soll der Bericht unserer Turnierfahrt nach Passau mit der Würdigung eines anderen Ereignisses beginnen: Zum großen Unbehagen insbesondere der Traditionalisten des Vereins und zu unserer eigenen Überaschung kam die gesammte Streitkulturdelegation pünktlich beim Turnier in Passau an. Ja, da staunten sogar die Chefjuroren nicht schlecht…

Wir, das waren immerhin elf Streitkulturler, davon allein fünf Juroren und drei Teams. Es vertraten die Streitkultur würdig im Debattieren: Markus Hermann und Volker Tjaden (SK 1), Roman Kremer und Jan-Felix Fröhlich (SK 2), sowie Christof Krakowiak und Michael Becker (SK 3). Als Juroren waren mit von der Partie: Karen Rehberger, Pauline Leopold, Dominic Hildebrand, Steffen Jenner und Markus Vergeest (An dieser Stelle noch einmal vielen Dank!). Allein die große Menge an Juroren ließ die Streikultur denn auch maßgeblich das Turniergeschehen bestimmen. Selten gab es einen Debattenraum, in dem nicht mindestens der unsrigen im Geschehen mitmischte!

Kaum angekommen, begann denn auch die erste Debatte, die sich in einen Triumpf auf der ganzen Linie verwandelte. Egal auf welcher Position, beim Thema: „Dieses Haus würde ein Mindestgewicht für Models einführen“ hieß der Sieger am Ende immer Streikultur. Dieses Ereignis galt es anschließend währed des Abendprogrammes in einer Bar in der Passauer Innenstadt gebührend zu feiern.

Noch verkatert und noch ein wenig der viel zu kurzen Nacht in der sehr schön gelegenen Passauer Jugendherberge nachträumend gingen die Debatten am nächsten Morgen weiter. „Brauchen wir ein Rauchverbot in Gaststätten?“, „Dieses Haus würde sich dem Weibersturm mit Waffengewalt erwehren“, „Sollen die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abgebrochen werden“ und schließlich „Dieses Haus würde das NPD-Verbotsverfahren wieder aufnehmen“ brachten Siege und Niederlagen und hielten das Turnier spannend. Am Ende des Tages, bei deftigen, aber sehr leckeren Speisen im nahen Österreich, bedeutete die Breakverkündung für dann gleichermaßen Freud und Leid. Markus und Volker hatten als viertbestes Team der Vorrunde den Sprung ins Halbfinales geschafft. Den anderen beiden Teams fehlte am Ende leider nur ein einziger Punkt, um ihnen dorthin zu folgen.

Markus und Volker während des Finals

Markus und Volker während des Finals

Nach einer erneut kurzen Nacht, wurde es im Halbfinale dann so richtig spannend. Das Tübinger Team traf im Halbfinale als zweite Opposition auf zwei Freiburger Regierungsteams und eine erste Opposition aus Münster. In einer packenden Debatte zum Thema „Dieses Haus fordert eine Drei-Staaten-Lösung für den Irak“ zeigten sich die beiden denn aber glänzend aufgelegt und zeigten rednerisch und argumentatorisch ihre bislang beste Leistung. Zur Belohnung folgte beim anschließenden Weisßwurstessen die Verkündung des Halbfinalsieges und des Breaks in das Finale.

„Dieses Haus fordert den Aussstieg aus dem Atomausstieg“ hieß es schließlich im schönen Festsaal des Passauer Rathauses. Mit von der Partie war erneut das Freiburger Team mit dem deutschen Meister von 2004 Eike Hosemann und zwei weitere Münsteraner Teams. Insbesondere zwischen den Freiburgern auf der Regierungsseite und den Tübingern in der Opposition entfaltete sich ein packender Wettkampf. Am Ende war es immer knapp und doch gingen alle Preise nach Freiburg. Neben dem Turniersieg gingen auch noch der Publikumspreis und die Auszeichnung der Ehrenjury nach Freiburg.

Dennoch war es allem in allem ein überaus erfolgreicher Start in die neue Saison, der Lust auf mehr macht. Das Turnier in Passau war für unsere gesammte Delegation ein großer Spaß! Deshalb soll an dieser Stelle auch ein Lob an unsere Gastgeber ausgesprochen werden. Ihr habt euer Erstlingswerk toll über die Bühne gebracht! Vielen Dank nochmal für eure großen Mühen.

Doch das nächste Turnier kommt bestimmt. Und auch dann wird die Streitkultur wieder zu den heißen Kandidaten an Bar UND Rostrum zählen!

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert